Mannschaftsspringen sorgt für große Überraschung
Die Dressurreiter sind nun in der Einzelwertung am Start, der Wettbewerb wird am Samstag morgen beendet. Connemara Langtoftegard Leandro ist mit seiner Reiterin Ann van den Broek für Polen vorläufig auf Platz 19 in der Endabrechnung gekommen. Der in Dänemark gezogene Sohn des Sternbergs Larry jr. aus der Barholts Rosaleen von Oxenholm Markbook, gezogen von Annette Villebaek, hat damit seine Platzierung aus dem Mannschaftswettbewerb zunächst steigern können.
Der zweite Teil der Vielseitigkeitsdressur hat noch einmal richtig tolle Ergebnisse gebracht: beste Bewertung waren 23,2 Strafpunke, und eine so geringe Punktzahl dürfte es bei der Pony EM bisher noch nicht gegeben haben! Ein Wettbewerb der Superlative. Wer nun denkt, das könnte ja nur eine Teilnehmerin aus Deutschland gewesen sein, der muss sich nun korrigieren: tatsächlich kommt die Starterin Mae Rinaldi aus Frankreich und sie reitet mit Boston du Verdon ein Connemara Partbred von Salam du Roc aus der Dame des Vents vom Connemara Abbeyleix Apollo.
Auf Platz zwei nach der Dressur liegt mit dem Dt. Reitpony Penny Lane WE Merle Hoffmann, eine Teilnehmerin aus Deutschland. Ebenfalls aus Deutschland kommt die auf Platz vier liegende Maya Marie Fernandez mit DR Maruto. Auf den Plätzen drei, fünf und sechs haben weitere Teilnehmer aus Frankreich hervorragende Ergebnisse geliefert, auf Platz sechs liegt die am Vortag beste Teilnehmerin aus Frankreich. Die Plätze 1 bis 5 haben alle weniger als 28 Strafpunkte erreicht. Ob die Franzosen die Winterpause wohl nur mit Dressurreiten verbracht haben? Gleiches fragt man sich bei den Iren, die nun auf Rang 7, 8 und 11 liegen, dazwischen die dritte Teilnehmerin aus Deutschland Linn Marie Schlütter mit Rathcline Dream, dem Connemara. Team Frankreich führt vor Deutschland und Irland – nach der Dressur ist vor dem Gelände …
Im Springen war die Entscheidung für die Mannschaft auf dem Programm: zwei Umläufe werden ausgeritten, die den Teilnehmern doch einiges abverlangten – am Ende sind nur noch zwei Teilnehmer ohne Fehler, darunter Jeanne Hirel aus Frankreich mit Partbred Vedouz de Nestin von Connemara Imperial du Blin. Lediglich einen Abwurf bisher verzeichnen die Partbreds Armene du Costilg, Voodstock de l’Astree, Easter BB und Deanerys d’Hurl’Vent, aber auch die Connemaras Vaughann de Vuzit und Cul Ban Mistress liegen mit nur einem Abwurf bisher noch sehr gut in möglicher Medallienposition.
Aber es ging ja um die Teamwertung – nach den vielen französischen Namen mit insgesamt acht Fehlerpunkten ist es bestimmt keine Überraschung, dass Team Frankreich die Mannschaftsgoldmedallie gewonnen hat: Connemara Vaughann de Vuzit, Partbreds Vedouz de Nestin und Deanerys d’Hurl’Vent dürften ihrem Team den ganz eigenen Stempel aufgedrückt haben – viel besser kann es aus Connemara-Sicht nicht laufen!
Partbred Voodstock de l’Astree lieferte für das Team Niederlande einen Abwurf, insgesamt hatten die Niederländer nach den beiden Umläufen 13 Fehlerpunkte und lagen damit gleichauf mit … ja, England, Irland sind doch immer stark dabei … aber es war Norwegen, die sich ebenfalls auf Platz zwei eingefunden hatten! Welch ein unglaubliches Resultat für die Reiter/innen aus diesem in Europa so weit entfernten Land, das auf den vielen internationalen Turnieren so wenig vertreten ist! Zum Team gehörte die Connemara Stute Poetics Floura von Poetic Justice, die allerdings das Streichergebnis lieferte – wer fragt danach?
Irland und England teilten sich mit 16 Fehlerpunkten den 4. Platz, Doppelblech sozusagen. Für Irland waren die Connemaras Cul Ban Mistress und Ardfry Skye am Start, die Engländer hatten Connemara Kilcurry Dawn und Partbred Armene du Costilg im Team – einfach nur toll aus Connemara-Sicht! Auf Platz sechs stand Belgien mit Partbred Easter BB, auf Platz sieben Deutschland mit Connemara Ami, Platz acht teilten sich Dänemark mit Connemara Silver Scott und Schweden mit Connemara Munsboro Meg, und auch Italien auf Platz neun hatte mit Connemara Partbred LCC Westmount Mirahs Star Connemara-Blut im Team – dass in jeder Mannschaft Connemara-Blut vertreten war, dürfte ein weiteres Novum dieser Pony Europameisterschaften gewesen sein!
Zwischen Norwegen und den Niederlanden gab es ein Stechen, bei dem die Niederländer drei Nullrunden zauberten – das war die höchst verdiente Silbermedallie! Auch die Bronzemedallie der Norweger dürfte nicht weniger gefeiert worden sein – was für ein unglaubliches Resultat, aber bei den Europameisterschaften ist halt alles möglich. Und abgerechnet wird am Schluß. Und der bietet gerade im Springen wohl noch die Chance auf einen echten Krimi!