Drei Tage Spaß mit Connemara Ponys
Vom 20.-22. Mai öffnete die Equitana Open Air zum 18. Mal ihre Tore, um Pferdefreunden aus ganz Deutschland ein umfassendes Spektrum zu bieten. Auch dieses mal ließ die Messe die Herzen höher schlagen, präsentierten sich doch zahlreiche Aussteller mit vielfältigen Angeboten rund um Pferd und Reiter. Das Herzstück waren jedoch wie jedes Jahr die Pferde. Sage und Schreibe Pferde und Ponys aus 36 verschiedenen Rassen gaben vor einer breiten Öffentlichkeit ihr bestes. Dies machte insgesamt eine Anzahl von ca. 1500 pferdigen Vierbeinern aus, die sowohl in Turnierprüfungen als auch im Show- und Aktionsring bewundert werden konnten. Wobei den Aktiven mit 43.000 Zuschauern ein breites Publikum bei optimalen Wetterbedingungen zur Verfügung stand. Besonders der Samstag lockte mit sommerlichen Temperaturen zu einem Bummel.
Erneut war die CPV mit einem Stand und Ponys vertreten, um die Rasse zu präsentieren. Besonders erfreulich war die Vielzahl ehrenamtlicher Helfer am Stand und rund um die Ponys im Showring. Manch einer konnte so seine ersten Erfahrungen sogar als lebender Hindernisständer sammeln.
Waren am Freitag nur drei Connemara Ponys angetreten, so war ihr Auftritt doch um so überzeugender: die Jährlingsstute Caitlin B v. Marvellous Simon im Besitz von Annette Breuer hatte hier ihren ersten großen Auftritt. In Begleitung ihres Ziehonkels, dem Partbred-Wallach Monti, meisterte sie die Messe ruhiger und gelassener als so mach anderer Vierbeiner auf der Messe. Im Ring zeigte sie sich brav als Handpferd in allen Gangarten und war ebenso gelassen an der Hand, wenn „Opa Monti“ eigene Wege ging und auch mal einen Sprung wagte. Der Dritte im Bunde war der beeindruckende Braune Viller Beltain (li.) v. TC Bourbon Boy a.d. Eva Luna v. Easter van de Leliaard, der sich unter seiner Besitzerin Ursula Heitzer ausdruckvoll zur Schau stellte. Als echtes Leistungspony konnte er schon einige Platzierungen in Springpferde- bzw. Springprüfungen der Klasse A nach Hause bringen. Hier überzeugte er mit überdurchschnittlichen Grundgangarten und einem überragenden Sprung.
Am Samstag war das Team trotz einiger Ausfälle vielfältig aufgestellt, gesellten sich zu Viller Beltain mit Ursula Heitzer und Monti unter Annette Breuer noch Montis Mutter, die Partbred-Stute Surprise in Moon unter Anna Josten (oben re.), der 9-jährige Max Zöppke (re.) mit dem erst 6-jährigen Irlandimport Corrimbla Star und Smaragaid Bright Heaven v. Sir Henry a.d. Bonny Dun mit Rosi Epping (li.).
Der Samstag war auch der Tag der Turnierprüfungen, an denen einige Connemara Ponys mit Erfolg teilnahmen: beim Caprilli-Test brachten Anna und Surprise die silberne Schleife mit nach Hause, Corrimbla Star trug Lena-Sophie Nöfer im Reiter-Wettbewerb mit zwei Sprüngen auf den 5. Platz (li.), mit Max Zöppke erlangte er eine Wertnote von 6,0 im Springreiter-Wettbewerb, Anna und Surprise kamen hier mit einer 6,3 nach Hause, im Stilspring-Wettbewerb sicherten sich Annette und Monti eine 6,6.
Den Dressur-Wettbewerb Klasse E konnte Paula Schaffrath mit Schatzi Jo für sich entscheiden (re.). Sie startet normalerweise vor allem auch in Vierkampfprüfungen und in Dressuren der Kl. A, wo sie inzwischen zu den Schleifenjägern gehört.
Durch die Turnierprüfungen kam es zu einem Engpass bei den Aufführungen, so dass wir bei dem Auftritt auf dem Aktionsplatz spontan von Elisabeth Siemer mit AC Samson af Engvang, dem Hengst des Gestüts Reimann, und Julia Stümges mit Arrow (li.) unterstützt wurden.
Zum zweiten Auftritt im Showring waren wir dann bis auf Max und Corrimbla Star komplett. Ponys und Reiter zeigten, wie viel Spaß ein Connemara macht: so ließ Ursula ihren Beltain (re.) in seiner beeindruckenden Manier „fliegen“ – s. Springfoto oben. Mit schön gerittenen Ponys und einer Aufmachung, mit der sich das Publikum identifizieren konnte, konnten die Ponys einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.
Für den Sonntag kam ein weiteres Highlight in das Programm, denn die Familie Dröge hatte es geschafft, mit ihrem herausragenden Vierspänner dabei zu sein. Franz-Josef Dröge hielt die Leinen fest in der Hand und konnte erneut meisterlich zeigen, was in den vier Schimmeln steckt.
Wieder mit im Ring war Rosi Epping mit Heaven. Annette Breuer und Anna Josten hatten umgesattelt und stellten die beiden Partbred-Wallache Syd (li.) v. Sassan S und Fino (re.) v. Flagrant vor, unterstützt von Franziska Münch auf Kinley S v. Innellan Kestrel a.d. Bonitas Philippa und seiner Besitzerin Yvonne Isermann, die als Fußvolk mit dabei war. Paula Schaffrath mit Schatzi Jo v. Sassan S a.d. Marou Princess Dun rundete das Schaubild ab. Es ist immer wieder interessant, auch als „Deutsche Reitponys“ getarnte Akteure als Connemara-Partbreds vorstellen zu können – schade, dass es die Rassebezeichnung in den deutschen Abstammungsnachweisen nicht gibt.
Sportlich unterwegs waren am Sonntag bei der Welsh-Hunterprüfung Annette mit Fino und Franzi mit Kinley S (li.). Annette sicherte sich den 5. Platz, Franzi landete auf Rang 9. Im Welsh-Geschicklichkeitsspringen kamen Franz und Kinley auf den 6.Platz. Bei der EWU verteidigte Monika Fries mit Amidable Friend de Klover Hill und ihrer Australian Shepherd Hündin die Ehre der Connemaras im Horse und Dog Trail der LK 1 / 2. Sie brachte einen 2. Platz mit nach Hause.
Am Stand hatte sich in diesem Jahr wieder ein munteres Trüppchen zur Unterstützung eingefunden. Biggi Daude hatte Heim und Hof gegen 3 Tage Messerummel eingetauscht, Timmy Kreuzer, Frank und Michaela Bange, Simone Puhl sowie Ulrike Spanke mit Tochter Fritzi, Annette Minarzyk und auch Susanne Lehmann zeigten vollen Einsatz – vielen Dank an alle Teilnehmer und Akteure, es war wieder ein tolles Event. Es gab viele interessante und nette Gespräche, Kontakte wurden geknüpft und alte Bekannte begrüßt.
Interessant war die Vielzahl an frischgebackenen Connemarabesitzern, die ihr Pony u.a. bei einem Händler erworben haben und nicht immer nur Gutes berichteten. Das große Problem liegt darin, dass es momentan in Deutschland relativ schwierig ist, gerittene Ponys um die 6 Jahre zu finden, obwohl „Made in Germany“ durchaus gefragt ist – die Anzahl der interessierten Kunden ist mit in Deutschland gezogenen Ponys derzeit nicht zu befriedigen.