05.08.2015 – Auftakt der Pony EM in Malmö, Schweden, von Susanne Lehmann

 

Connemara Ponys wieder nur mit einem Starter in der Dressur vertreten

 

Mi-DänemarkDer erste Tag der Pony EM in Malmö ist schon wieder Geschichte – und vielleicht ist dieses Jahr eines derer, in der „die übliche“ Dressurgeschichte (wo die Deutschen – fast alles – gewinnen) umgeschrieben wird: nach jeweils zwei Startern führt Dänemark mit 145,513% vor Deutschland mit 142,334% und England mit 139,693%, wobei die stärkeren Reiterinnen morgen früh starten werden. Die Niederlande sind mit 135,641% auf „Blech“. Im Bild eine Reiterin der führenden Mannschaft.

 

 

Die bisher gestarteten deutschen Reiterinnen Linda Erbe mit Dujardin B mit 73,000% hält das zweitbeste Ergebnis, Helen Erbe mit SFS Charly Brown mit 72,513% ist auf Rang vier. Beides Deutsche Reitponys, wie auch das gesamte internationale Feld sehr stark mit Deutschen Reitponys beschickt ist. 13 Nationen sind am Start, die weiteste Reise hatten wohl die Spanier, derzeit auf Rang 11. Schlusslicht Mi-Horseleap Brunoist Team Irland, wo ausgerechnet das Connemara Pony Horseleap Bruno von Ashfield Festy aus einer Slyne Head-Stute mit Sofie Walshe das Streichergebnis liefert: der inzwischen 22-jährige Wallach zeigte starke Taktfehler – aber er war dabei, und 61,974% bei einer Europameisterschaft sind sicherlich kein Grund zum schämen! Horseleap Bruno, aus der Zucht von Padraic Heanue nahe bei Clifden, ist das einzige Connemara Pony im Wettbewerb.

 

 

Erfreulich für die Dokumentation ist die gute (sogar Pedigree-) Berichterstattung im Web, während die Starterlisten vor Ort tatsächlich weniger (Zucht-) Info beinhalten. Gleich am ersten Tag mit den Pedigrees der Ponys sowie Züchternamen aufzuwarten, das ist schon ein großes Lob wert! Vielen Dank an die Organisation.

 

Beim Durchsehen der Zeiteinteilung fiel uns auf, dass, anders als anderswo, keine zwei Wettbewerbe zur gleichen Zeit stattfinden, gewissermaßen entspannend (für die Planung) – des Rätsels Lösung ist ein einziger Prüfungsplatz mit einem Gesamtmaß von 80 x 100 m, der, mitten in einem Park liegend, aus einer Aufschüttung besteht, Dressur und Springen findet gleichermaßen statt. Nach dem Ende der EM schließt sich direkt am Montag ein Dressurturnier an, das bis Mittwoch Abend dauert, und die entstehenden Kosten zumindest auf zwei Veranstaltungen verteilt. Die Geländestrecke liegt etwas außerhalb und bietet bei einem durchaus nicht zu schwierigem Kurs wohl allerhand Alternativen, man darf gespannt auf die Umsetzung sein.

 

Am morgigen Donnerstag geht es früh los mit der zweiten Hälfte der Mannschaftsdressur, gefolgt von der ersten Hälfte der Vielseitigkeitsdressur und dem ersten Springdurchgang, der in die Einzelwertung zählt.