01.08.2014 – Pony EM in Millstreet – 3. Tag, von Susanne Lehmann

 

Sligo de MormalConnemara Ponys und Partbreds holen Spring-Mannschaftsmedallien

 

 

 

 

 

 

In der Einzelwertung der Dressur führt Alexandra Hellings aus England mit Der Kleine Lord vor Nadine Krause mit Danilo (Dtld.). Letzte Starterin für Deutschland ist morgen Semmieke Rothenberger mit Deinhard B. Italic des Landes liegt mit über 66 % bisher auf Rang 21.

 

Rexter d'OrRominet de BruzDer Nationenpreis im Springen wurde von 8 Mannschaften bestritten. Es war das Jahr der Franzosen – oder dürfen wir sagen, der französischen Connemaras? Das Team bestand aus Rexter d’Or (Partbred, li.) von Dexter Leam Pondi, Rominet de Bruz (Partbred, re.) von Rasmus und Sligo de Mormal (Connemara, Titelzeile) von Don Juan V – Banagher Magee, lediglich das vierte Pony führt kein Connemara-Blut. Und sie siegten mit lediglich einem Zeitfehler! Ein ganz tolles Ergebnis! Sicherlich ebenso erwähnenswert ist die Tatsache, dass Rominet de Bruz, der Rasmus-Sohn, bisher als einziges Pony der EM in allen drei Springen fehlerfrei geblieben ist.

 

 

Doon LaddieAttyrory RebelTeam Irland holte sich die Silbermedallie, es standen am Ende 16 Strafpunkte auf dem Konto: hier war das Connemara Doon Laddie (li.) von Silver Shadow – Island Lad mit Michael Pender am Start, der im letzten Jahr noch mit Blackwoodland Rock beritten war. Rock ist inzwischen für Estland am Start. Aber auch Attyrory Rebel (re.), so schreibt die CPBS auf ihrer Facebook-Seite, ist ein Connemara Pony – seine Abstammung wird in der Starterliste mit „not recorded“ angegeben. Gut, dass die CPBS es besser weiß.

Um die Bronzemedallie gab es ein Stechen zwischen England und Deutschland, die jeweils beide Runden mit zwei Abwürfen beendet hatten. Beide Teams schafften im Stechen, die drei zählenden Reiter fehlerlos ins Ziel zu bekommen, doch 116,59 Sekunden vor 125,46 Sekunden entschieden zwischen Bronze und „Blech“ – die Bronzemedallie ging an Team Deutschland mit Enno Klaphake, Philipp Schulze Tophoff, Lars Volmer und Justine Tebbel. Nein, keine Connemaras im Team.

In der bisherigen Einzelwertung führt also Rominet de Bruz vor einem Teilnehmer mit zwei Zeitfehlern, dahinter liegen acht Teilnehmer mit bisher nur einem Abwurf – für das Abschlussspringen am Sonntag herrscht Spannung pur.

 

Qualtiat des BourdonsIn der Vielseitigkeitsdressur gingen die zweiten 25 Starter ins Viereck – und drei deutsche Reiter finden sich unter den ersten zehn! Das absolute Spitzenergebnis lieferte jedoch der Franzose Victor Levecque, der mit Qualitat de Bourdons, einem Sohn des FS Champion de Luxe (DR), die bisher bei Pony Europameisterschaften unerreichten Dressurstrafpunkte in Höhe von 29,40 erritt! Bereits im letzten Jahr lag er nach der Dressur mit 37,70 Strafpunkten in Führung und erreichte mit zwei Spring-Abwürfen die Einzel-Bronzemedallie und Mannschaftssilber.  Auch Isabelle Upton aus England hat sich mit Alfie und 38,30 Punkten noch an Emma Brüssau mit Rocky (38,70) aus Deutschland vorbeigeschoben. Auf Rang vier der frühere Europameister Mon Nantano de Florys, dieses Jahr mit nur 40,20 Punkten nach 49,70 im Vorjahr. Auf Rang sechs Calvin Böckmann mit Askaban B mit 41,30 Punkten, auf Rang acht Mr Harvey und Annie Kamieth mit 44,60 Punkten auf dem Konto. Nachdem gestern Loughtown Lass als Nicht-Starterin recherchiert wurde, schloss sie als bestes Connemara Pony mit 41,30 Punkten die Dressur gleichauf mit Calvin Böckmann ab. Ihr Team Italien liegt mit 128,80 Punkten auf Rang drei vor England, Frankreich liegt mit 124,20 Punkten in Führung und Deutschland mit 127,70 Punkten auf Platz zwei. Ob die Kinder den ganzen Winter lang nur Dressur geritten haben? Zum Vergleich: im Vorjahr lag der Reiter auf Platz 10 bei 49,00 Strafpunkten, dieses Jahr lag der Reiter auf Platz 20 bei gleicher Punktzahl.  Wie sagt man doch: eine gute Dressur hat noch nie geschadet. Man darf, wie immer, sehr gespannt auf die morgigen Geländeergebnisse sein.

 

Bei den CSI-YP (Young Ponies) ging der Sieg an Springhill Annora aus Irland. Lisrua Heide, Connemara von Ashfield Romeo – Ganty Blazer, ebenfalls aus Irland, stand auf dem zweiten Platz. In dieser Klasse von 24 Startern gab es außer den Iren nur eine niederländische Starterin, Charlotte Kuijpers und Cooper kamen auf Platz 4. Prince of Ladytown, zumindest Partbred von Prince of Thieves, stand auf Platz 7.

 

Im letzten Wettbewerb des Tages, den CSI-Ponys über 120 cm, hatten wiederum fünf Iren die besten Plätze vor einer Teilnehmerin aus sen Niederlanden. Erfreulich war das Abschneiden von Jack the Lad von Rynn Richard – Moy Johnny’s Pride auf Platz zwei, geritten von Conan Wright, das Pony im Besitz von Heather Wright, die bereits in Deutschland als Zuchtrichterin tätig war. Auf Platz fünf kam Temple Spartagus von Templebready Fear Bui, ein Partbred. Das (nachweislich) nächste Connemara Pony stand auf Platz 10, Mallmore Bobby stammt von I Love You Melody – Moy Hazy Cove. Insgesamt waren 37 Ponys an den Start gegangen.